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RAID Einführung
Der Begriff RAID stammte aus Zeiten, in denen Festplatten riesig (14 Zoll) und teuer waren (mehrere tausende Euro pro Platte). Diese riesigen 14 Zoll Festplatten, mit einer Kapazität von zwei bis drei Gigabyte, wurden ausgiebig in Rechenzentren eingesetzt und waren so unter dem Namen: Single Large Expensive Disk bekannt. Diese sogenannten SLEDs boten zwar eine relativ gute Datensicherheit, waren aber wie im Namen schon enthalten, expensive, teuer.
Nun steckt in jedem Menschen ja ein kleiner Schwabe, das heißt man möchte sparen, sparen, sparen, wo es nur geht. Und wie man das von sich selber kennt, möchte man nicht nur weniger Geld ausgeben, sonder gleichzeitig auch mehr Leistung haben. Dieser Spagat klappt leider nur sehr selten, RAID zeigt aber, dass es dennoch möglich ist.
Vollbracht haben dies: David Patterson, Garth Gibson und Randy Katz an der University of California, Berkeley, die durch billige 5,25 Zoll Festplatten einen Verbund erstellten, um so die Plattenzugriffe zu beschleunigen. Veröffentlicht wurden ihre Arbeiten im Juni 1988 unter dem Namen: "A Case for Redundant Array of Inexpensive Discs (RAID)". Übersetzt bedeutet das soviel wie Redundante Anordnung kostengünstiger Festplatten.
Heute sind aber Festplatten alles andere als teuer (inexpensive), sodass die Datensicherheit/Ausfallsicherheit in den Mittelpunkt gerückt ist. Deshalb wurde aus Inexpensive, nun Independent (Unabhängig), sodass es immer noch RAID hieß nun aber folgendes bedeutet: Redundant Array of Independent Disks übersetzt etwa Redundante Anordnung unabhängiger Festplatten. Unabhängig (Independent) in dem Sinne, das die Platten zwar zu einem Großen zusammengefasst sind, letztendlich aber jede für sich alleine da steht, sodass beispielsweise das Austauschen einer Platte im Betrieb überhaupt kein Problem darstellt.
Damit man aber überhaupt von einem RAID sprechen kann, sind mindestens zwei Festplatten, die einen Verbund bilden müssen und so folgende Vorteile bieten:
- Redudanz (Erhöhung der Ausfallsicherheit durch Spieglung der Platten
- Performance (Größere Transferraten durch „schnellere“ Plattenzugriffe
- Kostenersparnis durch mehrere preiswerter Festplatten
- Defekte Platten auch während dem Betrieb jederzeit austauschbar
- Gleiche einfache Verwaltung wie bei nur einer Platte
Schon von Anfang an existierten insgesamt fünf verschiedene RAID Level, die die drei Erfinder des RAIDs gleich in ihrer Arbeit veröffentlichten. Sie nummerierten also von RAID Level 1 bis 5 durch, wobei jedes sogenannte „Level“ eine völlig unabhängige Technik war. Das vor allem im Privaten Bereich beliebte RAID 0, aber auch RAID 6 wurden erst um einiges später von der Industrie geprägt. Nach einer weiten Verbreitung des RAIDs erschufen die „Anwender“ ihre eigene spezifischen RAIDs um somit das Ganze optimal in die eigene IT-Umgebung zu integrieren. So erschienen exotische RAID-Level mit den Namen: RAIDn, RAID DP, Matrix-RAID oder auch kombinierte RAIDs, wie RAID-10, RAID 05 oder RAID 0+1.
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