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Raid 0 – Striping



RAID 0 Das Raidlevel 0, kurz Raid 0 war im Anfangsentwurf der drei Raid-Väter: David Patterson, Garth Gibson und Randy Katz gar nicht enthalten, erst viel später wurde es von der Industrie geprägt. Im eigentlichen Sinne ist Raid 0 auch gar kein Raid, aus einem einfachen Grund – es fehlt die Redundanz. Dennoch stellt Raid 0 auch ein Festplattenverbund da, wie bei den anderen Raid Level. In Gegensatz zu diesen, steht aber bei Raid 0, lediglich die Performance, sprich die Beschleunigung des Plattenzugriffs im Mittelpunkt. Für Raid 0 benötigt man mindestens zwei Festplatten, auf die dann abwechselnd, praktisch im Reißverschlussverfahren, nach einander zusammenhängende Blöcke gleicher Größe geschrieben werden. So können Zugriffe auf diese „zusammengefasste Festplatte“ parallel erfolgen (engl. Striping - in Streifen zerlegen), wodurch der Datendurchsatz gesteigert wird. Wirklich bemerkbar macht sich die Geschwindigkeitssteigerung bei großen Dateien. Bei vielen kleinen Dateien erreicht Raid 0 nur eine Performance, die auch eine einzelne Platte bieten könnte. Die Größe der Datenblöcke wird als Striping-Granularität (auch „Stripe size“, „interlace size“ oder „chunk size“) bezeichnet. Heutzutage sind Stripe-Größen von 4 kbyte bis 256 kbyte normal. Vergrößert man die Stripe-Size wächst der maximale Durchsatz, gleichzeitig erhöht sich aber auch die Zugriffszeit. Da Raid 0 keine Redundanz bietet, wird die Kapazität der Festplatten, von allen Raid Leveln, am besten ausgenutzt. So geht kein Speicherplatz oder gar eine ganze Festplatte

So kann zwar Raid 0 mit Performance-Gewinne locken, muss sich aber in Sachen Redundanz geschlagen geben. Ja viel mehr das Gegenteil ist der Fall, bei einem System mit Raid 0 erhöht sich sogar die Gefahr eines Festplattenfehlers und den damit verbundenen Datenverlust. So verdoppelt sich die Gefahr eines Ausfalls bei einem Raid 0, schon bei zwei Festplatten. Fällt dann eine Platte aus, sind alle Daten so gut wie verloren, da RAID-Controller ohne den Teildaten der defekten Festplatte, die Nutzdaten nicht mehr herstellen kann. Eine Teilweise Restauration ist wenn überhaupt nur auf der verbliebenen Festplatte möglich und dort auch nur bei kleinen Dateien und eher bei großer Striping-Granularität.



Beliebt ist Raid 0 vor allem im Privaten Anwenderbereich, bei dem die Leistung eine wichtigere Rolle spielt, wie die Datensicherung. Ansonsten findet Raid 0 seine Anwendung wegen seiner Performance-Steigerung bei großen Dateien, wie z.B. Audio- und Videobearbeitung oder CAD/CAM.