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NetBIOS
NetBIOS steht für Network Basic Input Output System und stellt eine Programmierschnittstelle (API= Application Programming Interface) zur Kommunikation zwischen zwei Programmen über ein Netzwerk dar. Es liegt auf der 5. Schicht des OSI-Modelles. Entwickelt wurde NetBIOS von der Firma Sytec, Inc. im Auftrag von IBM für das IBM PC Netzwerk im Jahre 1983.
Eingesetzt wurde NetBIOS bis zur Windows Version 2000. Aufgrund der Dominanz von TCP/IP wurde NetBIOS nach und nach verdrängt, sodass es z.B. in Windows 2000 gar nicht mehr zum Zuge kam. Stattdessen verwendete Microsoft TCP/IP.
NetBIOS verwendet für den Datentausch Port 139 über den Dienst NBT Session Service. Weiter werden folgende Ports von NetBIOS genutzt:
- netbios-ns 137/tcp NETBIOS Name Service
- netbios-ns 137/udp NETBIOS Name Service
- netbios-dgm 138/tcp NETBIOS Datagram Service
- netbios-dgm 138/udp NETBIOS Datagram Service
- netbios-ssn 139/tcp NETBIOS Session Service
- netbios-ssn 139/udp NETBIOS Session Service
Bei NetBIOS dient ein Protokoll namens NetBEUI als Transport-Protokoll. Da aber NetBEUI Einschränkungen besitzt, wurden Implementationen von NetBIOS over TCP/IP und NetBIOS over IPX/SPX entwickelt. Beispielsweise ist NetBEUI auf 254 Stationen beschränkt, außerdem kann es nicht routen. Um trotzdem NetBIOS-Namen in TCP/IP-Adressen auflösen zu können wird der Dienst WINS (Windows Internet Naming Service) benötigt.
Vorteile von NetBIOS:
- Einfache Konfiguration
- Hohe Geschwindigkeit in kleinen Netzen
- Nutzung in der Datei- und Druckerfreigabe von Windows-Betriebssystemen
Nachteile von NetBIOS:
kann nur mit TCP/IP oder IPX/SPX, aber nicht mit NetBEUI geroutet werden
In der heutigen Zeit spielt NetBIOS, sowie NetBEUI keine große Rolle mehr. Windows nutzt z.B. standardmäßig NBT (NetBIOS over TCP/IP)
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